Im Zuge der demokratischen Bodenreform wurde das Gut aufgelöst und ging in den Besitz des Volkes über. Bis 1954 existierte das Gut als Provinzialgut des Landes Brandenburg und wurde dann zum Volkseigenen Gut Sembten ernannt. Der erste Inspektor des Gutes war Alfred Fischer.
Vorwiegend wurde Viehwirtschaft betrieben, aber auch die Brennerei und die handwerklichen Bereiche wie z.B. die Schmiede, die Stellmacherei und das Sägewerk blieben aktiv.
Die Brennerei entstand in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts als ein für die damalige Zeit beeindruckendes Wirtschaftsgebäude mit Schornstein. Im Jahre 1841 ist nachzulesen, dass der damalige Gutsbesitzer Getreidesprit – das Quart zu 6 Silbergroschen - verkaufte. Die Brennerei war über Jahre Produzent von hochwertigen Sprit, überwiegend aus Roggen hergestellt. Letzter Brennmeister war Dieter Pusch, der auch mit seiner Familie im Brennereigebäude wohnte.
Nach dem Zusammenbruch der DDR übernahm zum Teil das Gut Wellmitz die Bewirtschaftung der Flächen und erhielt die Brennrechte.