Die ersten Hinweise auf Schulunterricht für Kinder in Sembten reichen bis in das 18. Jahrhundert zurück. Um 1750 wurde wohl der Unterricht nur in den Wintermonaten von einem fremden Müllerburschen abgehalten. Der erste Lehrer des Dorfes war 1798 ein alter Soldat namens Christian Zerbann. Als Schulgebäude diente seine Wohnung.

Im Jahre 1856 wurde das erste eigenständige Schulgebäude in der Dorfmitte erbaut. Es waren viele Schüler aus Sembten und Lauschütz zu unterrichten. Die Schüler hatten eine Schiefertafel mit Schieferkasten, eine Fibel, ein Rechenbuch, Schreibhefte und einen Heimatkundeatlas.

Aufgrund der steigenden Zahl von Kindern wurde 1914/15 eine zweite Schule am Mühlberg erbaut.

Die Lehrer Prenzel, Zurbel und Fuhrmann waren für Ihre Strenge bekannt.

Bis zu 145 Schüler wurden in 3 Klassen von dem 1. bis zum 8. Jahrgang unterrichtet. Zur Ausstattung der Lehrer gehörte damals noch der Rohrstock für die Prügelstrafe.

Hinter der Schule gab es einen großen Schulgarten, der von den älteren Schülern bearbeitet wurde. Bei einer Temperatur von schon 25 C wurde Hitzefrei erteilt.

Aufgrund der schwierigen Ernährungslage nach dem Krieg wurde sogar eine Schulspeisung eingeführt. Die Zutaten für die Suppen spendeten das Gut und die Bauern.

 

Um 1950 war eine Schulbibliothek eingerichtet worden. Die Schule verfügte über einen Schulfunkempfänger, ein Schmalfilmgerät und einen Bildwerfer. Sogar ein Mundharmonikaorchester und ein Chor wurde gegründet.

Ab 1951/52 blieb die Schule zweiklassig – 1.-bis 4. Jahrgang und 5. bis 7. Jahrgang, 2 Schüler der 8. Stufe gingen nach Steinsdorf zur Schule.

Ab 1959 wurde Sembten zur Heimatschule, da nur noch die 1. bis 4. Klassen mit 49 Schülern zu unterrichten waren. Eine Vielzahl von Lehrern gab in Sembten Unterricht. Die letzten Lehrer aus dieser Zeit waren Georg Hopke (seit 1951 als Leiter der Schule), Frl. Krüger, Frau Petzke, Herr Klinner und Karin Freyer, die auch den heutigen Sembtenern noch bekannt ist.

Ab 1. September 1967 gab es die Heimatschule Sembten aufgrund der Zentralisierung nicht mehr. Vorübergehend wurden die Räume noch von der Schule Grano genutzt. Seit dieser Zeit fahren unsere Kinder mit Bussen zum Unterricht nach Grano, Guben oder Neuzelle.