Hier geht die Post ab !

Zur Uniform der Postillione gehörte früher oft ein gelber Rock, damit man sie von ferne kommen sah. Dazu bliesen Sie auf Ihrem Horn ein weithin hörbares Signal.

Lt. dem Gubener Kreisblatt vom 23. Juli 1886 wurde am 1. August 1886 eine erste Posthilfsstelle eingerichtet. Die Postagentur war vermutlich für mehrere Dörfer zuständig.

Vor dem 2. Weltkrieg war die Poststelle bei Paul Pusch gegenüber der Gaststätte Schulz in der Schulstraße untergebracht. Als hauptamtlicher Postschaffner war Gustav Winderlich aus Lauschütz Siedlung tätig.

Die Sembtener „Posthalter“ nach dem Krieg waren Günter Karge, Ingrid Pusch, Loni Helm, Frieda Wäger und bis zur Schließung am 31.Juli 1992 Annegret Triebke, die uns heute noch mal zeigt, wie früher die Post in den Kasten kam.

Die Zeitungen wurden seit den neunziger Jahren nur noch durch private Zusteller verteilt, in Sembten waren die Frühaufsteher über viele Jahre Heinz Noack und danach bis heute die Familie Lothar und Margit Milde.

Die Einrichtung einer Telegraphen Betriebsstelle existiert bereits seit 1895. Ein Telefonanschluss liegt mindestens seit 1926 in Sembten vor, dieser konnte nur durch die Poststellen bedient werden. Auch die Elektrifizierung des Dorfes erfolgte in diesem Zeitraum.

Im Juni 1993 beginnt die Telekom mit der Verkabelung des ganzen Dorfes, somit konnte jeder der es wollte, einen Telefonanschluss bekommen.

Der Bau der neuen Trafostation am Friedhof wurde 1989 begonnen, sämtliche Oberleitungen konnten durch die Erdanschlüsse der Haushalte entfernt werden.

Heute kommt der Briefträger mit dem Auto aus Guben angebraust, ja sogar ein zweiter Anbieter für den Brieftransport, nämlich die RPV ist öfters in Sembten unterwegs und ein Telefon ist inzwischen auch in jedem Haushalt installiert.