Nach beendeten Landwirtschaftsstudium erwarb am 8. Mai 1886 gerade 27 jährig Max Schulz geb. in Groß Drewitz, das Rittergut Sembten.

Max Schulz wird als Frohnatur beschrieben, seine größte Leidenschaft war das Essen.

Schon ein Jahr nach dem Kauf des Gutes fand er seine Lebensgefährtin und spätere Frau Lilli. 1887 fand die Hochzeit in Wiesbaden statt und noch im gleichen Jahr zog das junge Paar nach Sembten.

Max gestaltete seinen Besitz zu einem offiziell anerkannten Mustergut mit Saatzuchtspezialisierung.

Unter der Führung von Max Schulz wurden viele Nebengebäude, die für das Gut erforderlich waren, erweitert bzw. neu errichtet. Die Brennerei und die Schmiede bestanden bereits. Es entstanden eine Stellmacherei, ein Sägewerk, 11 große Feldscheunen und ein Speicher. Der Turm des vorderen Hauses bekam eine Turmuhr.

Wie bereits der Vorbesitzer unterhält die Familie Schulz einen herrschaftlichen Gärtner namens Albert Wuschke, der bis ca. 1895 für die neugestaltete Parkanlage verantwortlich war. Zwischen Gutshof und Kirche befand sich eine durch Max Schulz angelegte Gärtnerei. Die Gutsteiche nutzte man für die Fischzucht von hauptsächlich Karpfen. Aufgrund seiner Verdienste in der Landwirtschaft gestattete das Amtsgericht Guben im Jahre 1920 ihm selbst und seiner Familie den Namen „Schulz – Sembten“ zu führen. Der Gutsbesitzer hatte 5 Söhne und 1 Tochter.

Um den Repräsentationswünschen seiner Frau Lilli Rechnung zu tragen, kaufte Max ein Ferienhaus in Kampten auf Sylt. Die Sembtnerin Erna Heinze reiste damals als Dienstmädchen mit und schwärmte von der herrlichen Lage des Hauses am Meer.

Im Jahre 1937 feierten Lilli und Max Schulz ihre goldene Hochzeit in Sembten. Bekannt war Max auch dafür, dass er für seine Angestellten auf dem Gut regelmäßig Weihnachtsfeiern organisierte und einen Erntekindergarten einrichtete.

Max starb 1942 und wurde in Sembten begraben. Seine Lilli starb 7 Jahre später im Oberbayrischen Stockdorf, wo sie nach der Enteignung gewohnt hat.

Während der Kriegszeit wurde das Gut bereits von Alfred Fischer verwaltet, welcher auch später noch als Treuhänder bis 1949 die Geschäfte leitete.