Für die Versorgung der Bevölkerung wurden in der DDR auf den Dörfern Aufkaufstellen eingerichtet, bei denen alles, was über den Eigenbedarf hinaus produziert wurde, abgegeben werden konnte.
In Sembten gab es zwei davon. Der Aufkauf von Eiern wurde bereits in den 60iger Jahren durch Familie Mertel auf dem eigenen Grundstück organisiert und entgegengenommen.
Ab den 80iger Jahren wurden mit Saisonbeginn Salat, Blumenkohl, Gurken, Tomaten, Bohnen und alle Obstsorten 2 mal wöchentlich aufgekauft. Anfangs von Familie Artur Schulz, später von Familie Siegfried Pusch und bis zur Wende von Sigrid und Hans-Günter Thiele.
Weißfleisch von Kaninchen und Geflügel konnten die Kleinproduzenten einmal im Monat bei Familie Kanig / Roeder abgeben.
Auch aus den umliegenden Gemeinden kommen die Produzenten nach Sembten, um ihre Waren zum Aufkauf zu bringen.
Die Haushaltskassen konnten damit ganz gut aufgebessert werden. Zu Beginn der Saison bekam man für einen gut gewachsenen Blumenkohl der Sorte A I 3,40 Mark oder für eine gerade lange Gurke der Klasse A I 1,00 Mark.